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Am 17. März 2016 wurde unsere neue Handarbeitsschule in Butare eröffnet. 7 Frauen bekommen die Möglichkeit, in dem Fach „Nähen“ unterrichtet und geschult zu werden. Dadurch sollen sie später in der Lage sein, sich selber und ihre Familien ohne fremde Hilfe zu versorgen und ernähren. Die hergestellten Produkte werden auf den rwandischen Märkten und vielleicht sogar in Deutschland verkauft.
Doch bevor die Frauen tatsächlich starten können, musste erst so einiges organisiert werden:
Der Unterricht findet im LCCM Haus in Rukira statt. Leonard stellt uns dafür freundlicherweise einen Raum zur Verfügung. Bei unserem Rwanda-Besuch im Januar haben wir bereits eine gesponserte gebrauchte Nähmaschine, viele Fäden, Stoffe und Nähsets mitgebracht. Alle fehlenden Untensilien mussten noch von Afrodis, unserem Koordinator und unserer Nählehrerin Affisa besorgt werden.
In der unterrichtsfreien Zeit wird die Nählehrerin Affisa Produkte für unser Projekt herstellen. Sie erwartet, dass ihre Schülerinnen nach 6 Monaten qualitativ hochwertige Handarbeiten herstellen werden.
Wir freue uns riesig, dass die 7 Frauen hoch motiviert mit dem Unterricht begonnen haben und werden euch mit den Fortschritten auf dem Laufenden halten.
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Bei unserem Besuch der Frauengruppen in Rukira vor einem Jahr berichtete uns Jacqueline (eine Frau unserer Gruppe), dass ihre damals 6 jährige Tochter seit 4 Wochen an starken Unterleibsschmerzen litt. Da sie kein Geld für eine Krankenversicherung hatte, war keine medizinische Versorgung möglich. Wir nahmen sie mit ins Krankenhaus und es stellte sich heraus, dass es eine einfach zu behandelnde Pilzerkrankung war. Aus diesem Grund beschlossen wir, den Frauen und ihren Familien für ein Jahr eine Krankenversicherung zu bezahlen. Eine Krankenversicherung für ein Jahr kostet pro Person 4 Euro.
Vor ein paar Tagen besuchten wir die Frauen. In unserem Gespräch stellte sich heraus, dass jede Familie die Krankenversicherung mindestens einmal benötigt hat. Aktuell hatte eines der Kinder Malaria und konnte so mit Medikamenten versorgt werden. Da es noch immer für die Frauen schwierig ist, das nötige Geld für die Krankenversicherung zu bezahlen, beschlossen wir sie ein weiteres Jahr zu unterstützten.
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Im letzen Jahr wurde im Dorf, in dem sich die Frauengruppen befinden, eine neue Gedenkstätte für den Völkermord von 1994 errichtet. Die kürzlich gefundenen Leichname wurden dorthin gebracht. Bei der Eröffnung erkannte eine unserer Frauen aus Rukira aufgrund der Kleidung ihren toten Bruder. Das hat ihr Trauma wieder ausgelöst, sodass sie ins Krankenhaus eingeliefert werden musste und tagelang nichts mehr geredet hat. Viele der Frauen leiden noch immer unter den schrecklichen Erlebnissen, z.B. Massenvergewaltigungen oder Verlust der eigenen Kinder, während des Völkermords. Dies veranlasste uns dazu, eine Traumatherapeutin zu suchen, um den noch immer traumatisierten Frauen zu helfen.
Nun schon zum 7. mal trafen sich 10 unserer Frauen mit Charlotte, der Psychologin, zur Gruppentherapie.
Bei diesem Treffen waren wir mit dabei. Da die Therapie auf Kinyarwanda war, haben wir nur wenig verstanden. Doch die Art wie Charlotte die Gruppentherapie leitete, überzeugte uns sehr. Die Frauen sind sehr dankbar über die Möglichkeit, an der Therapie teilzunehmen. Eine der Frauen nimmt dafür sogar einen 4 stündigen Fußmarsch in Kauf. Es freut uns sehr, dass alle Frauen den Eindruck haben, dass ihnen die Therapie viel dabei hilft, ihre Erlebnisse besser zu verarbeiten.
Zum Abschluss überreichten uns die Frauen ein Geschenk, zum Zeichen ihrer Dankbarkeit. Dies hat und sehr gerührt.
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Wie ihr sicher wisst, sind wir seit Ende Dezember wieder vor Ort, um unsere bestehenden Frauengruppen zu besuchen und auch neue Projekte zu starten. Am 05.01.16 waren wir in Shyorongi. Dort besuchten wir die Frauengruppe, welche vor 11 Monaten einen Kredit bekommen hat.Von dem Geld haben die Frauen Schweine und Ziegen gekauft. Es war schön zu sehen, dass die Schweine so gewachsen sind und auch Nachwuchs bekommen haben. Fast alle Frauen konnten ihren Kredit bereits komplett zurück zahlen. Alle möchten einen neuen Kredit aufnehmen, um ihr Geschäft weiter auszubauen. Wir von Kwizera e.V. freuen uns sehr, dass diese Gruppe als starkes Team auftritt, welches sich sehr gut gegenseitig unterstützt.
Sonnige Gruesse von Kathrin, Sarah und Anna
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Das Jahr 2015 war voller schöner Ereignisse.
Wir bedanken uns ganz herzlich bei allen, die in irgendeiner Weise unser Projekt unterstützt haben.
Wir wünschen Ihnen allen ein glückliches und gesundes neues Jahr 2016!
In unserem Jahresrückblick finden Sie einen Überblick über Aktionen, die Arbeit vor Ort und vieles mehr: